Vorsicht – Dachhaie! Schwindel in schwindelnder Höhe.
Billige Angebote bei der Dach- und Fassadenrenovierung in Wirklichkeit meist überteuert.
Ältere und gutgläubige Hausbesitzer, sehr oft auch Frauen, sind die beliebtesten Kunden der „Dach-Haie“. Viele Hausbesitzer werden diese Situation kennen. Die Klingel geht, ein freundlicher Herr steht vor der Haustür und verwickelt Sie in ein Gespräch über die mal mehr, mal weniger renovierungsbedürftige Fassade, das kaputte Dach, eine defekte Dachrinne oder beschädigte Regenfallrohre. Auch ohne Überprüfung steht für diese dubiosen „Handwerker“ von vornherein fest, dass hier das Potenzial für eine überteuerte Dachreparatur oder –sanierung vorhanden ist.
Unabhängig vom tatsächlichen Dachzustand wird ein dringender Handlungsbedarf erklärt. Zum Glück habe man gerade ohnehin in der Nähe zu tun oder verfüge über einen Sonderposten günstigen Materials. Meist noch schneller als die so überrumpelten Hausbesitzer ihre Unterschrift unter den Auftrag setzen, beginnen die Arbeiten am vermeintlich schadhaften Dach. Gründe für diese Eile sind die Aushebelung des gesetzlich garantierten Rücktrittsrechts bei Haustürgeschäften und die Absicht, dass durch den Dachabriss nachträglich nur schwer nachgewiesen werden kann, dass sich das Dach eigentlich in einwandfreiem Zustand befand – also keinerlei Reparaturbedarf bestand.
Mancher Hausbesitzer merkt erst viele Monate später, dass auch er einem der sogenannten „Dach- und Fassadenhaie“ aufgesessen ist. Das Dach, die Dachrinnen, Regenfallrohre oder die Fassade sind nur oberflächlich saniert, Gewährleistungsansprüche meist nur ungenügend durchzusetzen, der angeblich gute Preis beim näheren Hinsehen übermäßig überteuert. Viele der bearbeiteten Flächen müssen dann, um tatsächlich irreparable Schäden für die Zukunft zu vermeiden, wieder abgerissen und völlig neu aufgebaut werden. Das Argument „Kostenersparnis“ entpuppt sich als teure Kostenfalle.
Trotz intensiver Aufklärungsarbeit der vergangenen Jahre fallen leider immer noch viele Hausbesitzer auf diese unlauteren Machenschaften herein. Durch Haustür-Akquisition oder über Kleinanzeigen suchen sich die unseriösen Firmen meist mit lockenden Pauschalangeboten ihre Kunden. Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks weist dringend darauf hin, bei angeblich günstigen Angeboten zu prüfen, ob der Betrieb in die Handwerksrolle eingetragen ist und wirklich versierte Arbeiten ausführen kann.
Eine seriöse Dachüberprüfung und eine mögliche Dachreparatur aufgrund des Ergebnisses dieser Überprüfung erfolgt bei Dachdecker-Innungsbetrieben ausschließlich auf Anforderung des Kunden und nicht über „Drücker-Kolonnen“.
Werden im Rahmen einer seriösen Überprüfung Schäden am Dach festgestellt, erhält der Hausbesitzer dann ein nachvollziehbares Angebot, über das er in Ruhe – und nicht zwischen „Tür und Angel“ – entscheiden kann. Der Hausbesitzer kann sich hier sicher sein, dass er hochwertige Arbeit erhält und dass Nachbesserungen mit bestem Einvernehmen schnell erledigt werden.
Dies gilt übrigens auch für die Schadenfeststellung nach Unwettern. Auch solche Situationen nutzen unseriöse Handwerkerkolonnen gerne aus, um Hausbesitzer möglichst direkt im Anschluss an ein Unwetter zur übereilten Auftragserteilung zu nötigen.
Dem Verbraucher ist zu raten, derartige Angebote bei dem Dachdeckerbetrieb seines Vertrauens oder einem eingetragenen Dachdecker-Innungsbetrieb in seiner Nähe neutral überprüfen zu lassen, um sich so Sicherheit zu verschaffen.
Es ist jedoch auch stets ratsam, sich ein Gegenangebot von örtlichen Dachdeckerbetrieben für eine Dach- oder Fassadenrenovierung bzw. -Sanierung einzuholen, um einen Vergleich zu erhalten.
Deshalb empfiehlt der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks bei anstehenden Dach-, Fassaden-, Bauklempner- und Abdichtungsarbeiten gleich einen ordentlichen und kompetenten Innungsbetrieb einzuschalten.
Ärger mit „Dach- und Fassadenhaien“?
Im Fall der Fälle ist die Firma Begoin jederzeit für Sie erreichbar!
Auch in der Presse findet sich ein Dachhai-Vorfall, bei dem der Name unserer Firma missbraucht wurde, um eine 81-jährige Frau in Nierderaula zu betrügen: www.hna.de oder hier auch als PDF.